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Kiew Maidan 2017.jpg

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

„Krieg ist immer eine Niederlage der Menschheit!“

23. Mrz 2022

Stellungnahme des Vorstands des pax christi-Diözesanverbandes München & Freising zum Krieg in der Ukraine

Der Vorstand des pax christi-Diözesanverband München Freising verurteilt den barbarischen Angriffskrieg der russischen Machthaber auf die Ukraine aufs Schärfste. Wir haben nicht geglaubt, dass nach den Erfahrungen zweier Weltkriege heute in Europa wieder ein Krieg entfesselt werden könnte. Wir wollen, dass alles, was möglich ist, getan wird, um diesen Krieg zu stoppen und eine weitere Eskalation auch über die Ukraine hinaus zu verhindern.

Wir hätten uns gewünscht, dass die Bundesregierung als Reaktion auf diesen Krieg außer finanziellen Hilfeleistungen andere Formen der Unterstützung der Ukraine gefunden hätte als Waffenlieferungen.

Uns erschreckt der Plan einer nie dagewesenen Aufrüstung der Bundeswehr und die spontane und radikale „Zeitenwende“ zu einer einseitig militärisch orientierten Sicherheitspolitik. Aufrüstung ist für uns keine Antwort auf diese kriegerische Auseinandersetzung. Gerade aus unserem christlichen Auftrag heraus braucht es dringend eine Abkehr von einer militärischen Sicherheitslogik. Statt mehr Waffen fordern wir mehr Dialog und deeskalierende Maßnahmen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben uns gelehrt, dass es im Krieg keine Sieger, sondern nur Verlierer gibt.

Wie die Verfasser des Szenarios „Sicherheit neu denken“[1] in ihren Impulsen „Für eine entschlossene und besonnene Reaktion auf Putins Krieg“[2] weisen wir darauf hin, dass die nicht nur militärische, sondern auch mentale Aufrüstung den Ost-West-Konflikt für Jahre zementieren und weitere Aufrüstungsspiralen provozieren wird. Stattdessen ist es jetzt wichtig, die Europäische Friedensarchitektur mit aller Kraft auszubauen und allen Kriegsbeteiligten zukunftsfähige Perspektiven zu eröffnen.

Auch dieser Krieg – wie alle anderen Kriege bisher - zeigt uns, dass die Grundüberzeugung unserer pax christi-Bewegung, die Vision einer Welt ohne Gewalt und Waffen, richtig ist.  Nach wie vor treten wir ein für die vorrangige Option der Gewaltfreiheit, für die Entwicklung und Förderung Ziviler Konfliktbearbeitung und zivilen Widerstands.

Wir stehen auf der Seite des Ukrainischen Volkes und respektieren sein Recht auf Selbstverteidigung.  Andererseits weigern wir uns, Feindbilder aufzubauen. „Die Russen“ sind nicht unsere Feinde.

Wir wünschten uns, den mutigen Menschen, die trotz drohender Repressalien ihre Stimme gegen den Krieg erheben, unsere Solidarität und Bewunderung zeigen zu können. Menschen, die vor dem Krieg flüchten, heißen wir willkommen. Dies gilt insbesondere auch für Kriegsdienstverweiger:innen aus der Ukraine und Russland. Pax christi-Mitglieder engagieren sich hier in den lokalen Helferkreisen. Kontakte in die Ukraine und nach Russland sollten so weit möglich aufrechterhalten werden. Dies gilt gerade für Partnerschaften, aber zum Beispiel auch für den kulturellen oder sportlichen Austausch.

 

 Erklärungen anderer zum Thema:

 

Foto: Kiew, Maidan 2017

[1] Sicherheit neu denken: www.sicherheitneudenken.de

[2] https://www.sicherheitneudenken.de/media/download/variant/273132/snd-impulse-fuer-eine-entschlossene-und-besonnene-reaktion-auf-putins-krieg-19.03.2022.pdf